Pim Fortuyn

niederländischer Journalist und Politiker; Spitzenkandidat der Nationalen Liste Pim Fortuyn (LPF) für die Parlamentswahl 2002, kurz vor der Wahl von einem militanten Umweltaktivisten und Tierschützer erschossen

* 19. Februar 1948 Driehuis

† 6. Mai 2002 Hilversum (Mord)

Herkunft

Wilhelmus Petrus Simon Fortuyn, kath., wuchs in einem kleinen Dorf mit mehreren Geschwistern auf. Seine Mutter Jacoba, die 1999 starb, soll seinen gewaltsamen Tod vorausgesagt haben.

Ausbildung

F. studierte an der Universität Groningen Soziologie. Er gehörte der 68er-Bewegung an, sympathisierte mit den Marxisten und war später acht Jahre Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (PvdA).

Wirken

Berufstätig wurde F. zunächst in Groningen als Soziologiedozent. Später eröffnete er ein Beratungsbüro in Rotterdam, das sich zu einem erfolgreichen Unternehmen auswuchs und die Grundlage für sein Vermögen bildete. Bis zu seinem Eintritt in die Politik war F. Kolumnist bei Hollands größtem politischen Wochenmagazin "Elsevier". Er veröffentlichte mehrere Bücher und reiste ab 1992 durch die Niederlande, um Gastvorträge zu halten.

1999 wurde er Spitzenkandidat von Leefbaar Nederland (LN), einem Zusammenschluss von rund 150 Lokalparteien, die in den 90er Jahren aus Protest gegen Parteienfilz und Bevormundung der kommunalen Selbstverwaltung durch Den Haag entstanden waren. F. griff drängende Probleme der seit 1994 regierenden "Lila"-Koalition aus ...